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Von Mozart, Berio und einem Mord

Am 4. April besuchten schulische Führungskräfte das Wiener Konzerthaus.

Die 26 Teilnehmer*innen wurden von der Musikvermittlerin Mira Possert im Wotruba-Salon empfangen und erhielten zunächst einen Einführungsvortrag mit umfassenden Informationen zur Organisationsform des Wiener Konzerthauses als gemeinnütziger Verein und zum vielfältigen Veranstaltungsangebot des Hauses, das von Konzerten und Musikvermittlungsprogrammen für Kinder und Jugendliche aller Altersgruppen über Konzertformate für junge Erwachsene bis zum gewohnten Konzertprogramm reicht und unterschiedliche Stilrichtungen – von Klassik über Pop bis Jazz, World und zeitgenössische Musik umfasst. Agnes Wiesbauer-Lenz stellte ihren Aufgabenbereich im Vorstand vor. Durch die Einblicke in das Tätigkeitsfeld des Kulturmanagements erhielten die schulischen Führungskräfte unter anderem Anregungen und Inspiration für ihre eigene Führungsarbeit.

Inklusive Konzertangebote

Ein besonderes Anliegen ist dem Wiener Konzerthaus, sein Kulturangebot allen Menschen zugänglich zu machen. Daher gibt es auch immer mehr inklusive Konzertangebote und Workshops, für Menschen aller Altersgruppen, mit und ohne Behinderung, zum Zuhören, aber auch zum Mitmachen. 

Kunstgenuss

Alle Teilnehmenden waren außerdem bei einer Generalprobe der Wiener Symphoniker unter dem Dirigenten Andris Poga dabei, in der an der 2. Symphonie von Sergej Rachmaninow gearbeitet wurde.

Exklusive Führung

Die Blicke hinter die Kulissen – vom Backstage-Bereich über Solist*innenzimmer bis hin zu den Orchestergarderoben – gaben Aufschlüsse über die Geschichte des Hauses, seine exzellente künstlerische Planung und hochentwickelte Funktionalität, die das Wiener Konzerthaus – gemeinsam mit dem stilistisch vielschichtigen Konzertbetrieb mit über 800 Konzerten pro Saison – zu einer der bedeutendsten Institutionen des internationalen Musiklebens machen: Die drei Hauptsäle befinden sich auf einer Ebene im 1. Stock und sind aus akustischen Gründen baulich voneinander getrennt. Jeder Saal ist ein eigenes Gebäude mit Außenmauer und eigenem Dach, durch Lichtschächte sind sie miteinander verbunden. Der Mozart-Saal, in dem die Fenster zugemauert wurden, zählt zu den fünf Sälen mit der besten Akustik weltweit und wird daher häufig für Tonaufnahmen verwendet. Der Berio-Saal im Keller ist mit modernster Licht- und Tontechnik ausgestattet und bietet die Möglichkeit eines völlig flexiblen Bühnenaufbaus. Im Erdgeschoß befindet sich ein Relief von Kaiser Franz Joseph, der zur Eröffnung im Jahr 1913 eigenhändig den Schlussstein einsetzte. Fünf Jahre später passierte im Foyer des Großen Saales sogar ein Mord: Ein Offizier erschoss eine ägyptische Prinzessin, weil sie ihn abgewiesen hatte, direkt vor einem Konzert. Man sagt, dass dem Großen Saal für Tapeten und Sesselbezüge die Farbe Rot zugeteilt wurde, weil der gesamte Teppich im Foyer blutgetränkt war...

4. April 2024 | PH NÖ